Schloss Wiepersdorf
Anstelle des heutigen Schlosses stand zunächst ein Herrenhaus des Adelsgeschlechts von Leipzig.
1734 erwarb der Königlich Preußische Major Gottfried Emanuel von Einsiedel (1690–1745) das Ländchen Bärwalde, wozu auch das Rittergut Wiepersdorf gehörte.
Das Herrenhaus wurde vermutlich zwischen 1734 und 1738 ausgebaut, halb massiv, halb aus Holz.
Dabei wurden Reste des Vorgängerbaus mit eingebunden, wie beispielsweise an dem als Weinkeller genutzten Raum zu sehen ist.
Dort befindet sich ein Kreuzrippengewölbe wie es im 16. Jahrhundert üblich war.
1736 kamen zwei schrägstehende Flügelbauten hinzu, die aber noch nicht mit dem Haupthaus verbunden waren.
Joachim Erdmann von Arnim ließ 1777 am Herrenhaus bauliche Veränderungen vornehmen und verband es durch Turmgebäude mit den Seitenflügeln. Es entstand dadurch eine geschwungene Baugruppe.
Nach 1945
1945 wurde das Schloss für kurze Zeit sowjetische Kommandantur und Unterkunft für Kriegsflüchtlinge. Dabei gingen durch Plünderung bereits zahlreiche Einrichtungsgegenstände und Bücher der wertvollen Bibliothek verloren.
Als sich abzeichnete, dass im Zuge der Bodenreform Umsiedler in Schloss Wiepersdorf einziehen würden, drohte diesem weitere Plünderung und Verwahrlosung.
Immer wieder erfolgten Baumaßnahmen, um die Arbeits- und Lebenssituationen im Künstlerheim zu verbessern.
Die längste und umfangreichste Baumaßnahme jedoch, die unter Leitung des Instituts für Denkmalpflege der DDR ausgeführt wurde, war von 1974 bis 1980.
Am 1. Juli 2006 wurde die Arbeit im Künstlerhaus wieder aufgenommen. Neuer Träger wurde die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Sie hat die Aufgabe übernommen, die Einrichtung mit Unterstützung des Landes Brandenburg und des Bundes dauerhaft als Künstlerhaus zu erhalten.
© Seite „Schloss Wiepersdorf“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. August 2021, 14:22 UTC. URL: Wikipedia (Abgerufen: 22. September 2021, 23:20 UTC)