Schloss Paretz
Der Berliner Architekt David Gilly hatte den Auftrag erhalten, an Stelle des alten Gutshauses aus dem frühen 18. Jahrhundert, ein schlichtes, frühklassizistisches Landschloss zu entwerfen und zu errichten.
In den Jahren 1797/1798 wurde die Inneneinrichtung des Schlosses fertiggestellt, eine Demonstration des frühen Klassizismus Berliner Prägung.
Die stilistische Einfachheit, die sich hier und in ähnlichen Bauwerken des Adels zeigte, hat das Bürgertum später als Biedermeier übernommen und weitergeführt.
Nach dem Tod Friedrich Wilhelms III. im Jahr 1840 verfügten die sieben noch lebenden Nachkommen, dass die seit Beginn kaum veränderten Räume unbenutzt bleiben und nur dem Andenken an die Eltern dienen sollten.
Diese Verfügung respektierten alle nachfolgenden Generationen der Hohenzollern, sodass der Originalzustand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 nahezu erhalten blieb.
Nach 1945
Nach Kriegsende, als die Erben der Hohenzollern Paretz verlassen hatten, plünderten vor allem Einheimische das Schloss, schließlich besetzte die Rote Armee 1945/1946 das Haus, danach waren Kriegsflüchtlinge dort untergebracht.
Von 1948 bis etwa 1960 nutzte die Bauernhochschule Edwin Hoernle die historischen Gebäude, später die VVB Tierzucht, die höchste Verwaltungsinstanz für die Tierzucht der DDR. Verschiedene Um- und Anbauten führten bald zum Verlust des historischen Erscheinungsbildes.
achdem das Land Brandenburg 1996/97 das Schloss von den früheren Erben angekauft hatte, konnte das Äußere des Gebäudes zwischen 1999 und 2001 anhand der vorhandenen Unterlagen zuverlässig rekonstruiert werden.
In der Schlossremise ist in einer Dauerausstellung der königliche Fuhrpark ausgestellt.
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