arrow_upward
Kloster Vom Guten Hirtenclose

Architektur
Das Klostergebäude wurde 1903 bis 1905 vom Kölner Architekten Joseph Lückerath im Stil des Historismus erbaut.Im Zentrum befindet sich die Kirche im neogotischen Stil. Um den Altarraum, dessen Grundriss ein gleichseitiges Siebeneck bildet, sind zwei eingeschossige Anbauten angebracht, in denen sich die Sakristei und ein Kirchenschiff für die Katholiken aus Marienfelde befanden. Über dem Altarraum erhebt sich der ebenso siebeneckige Turm mit seinem schlanken Spitzhelm.Strahlenförmig gehen vier Hauptschiffe vom Altarraum aus, hinter denen jeweils, verbunden mit eigenem Durchgang, eines der vier dreistöckigen Hauptgebäude des Klosters liegt. Ein Gebäude war das Schwesternhaus, die drei anderen wurden von den bis zu 350 Zöglingen bewohnt. Durch einen überdachten Verbindungsgang war die Kirche mit dem Rektorat, der Pforte und einem Sprechzimmer verbunden.Auf dem Klostergelände gab es zudem ein großes Waschhaus mit Küchengebäude, Wirtschaftsgebäude, ein Gewächshaus und ein Pförtnerhaus. Der Klosterteich existiert noch heute.Eine zwei Meter hohe Mauer umschloss das Klostergelände.
Innenausstattung
Der ursprüngliche, reich geschmückte Hochaltar mit den Figuren des Guten Hirten, der hl. Hedwig und der hl. Elisabeth ist nicht erhalten. Er wurde 1957 durch einen freistehenden Marmoraltar ersetzt, in dem sich die Reliquien der hl. Silvia befinden.Die Wände und Gewölbe der Kirche waren seit 1913 flächendeckend mit Ornamenten bemalt. Sie wurden in den 1960er Jahren hell überstrichen.Die figürlichen Darstellungen in den Gewölbekappen des Altarraums, die ebenso wie die Ornamente vom Kunstmaler Kotrupp aus Südende, stammen, sind bis heute erhalten. Größter Schatz sind die drei Chorfenster (Schneiders & Schmolz, Köln), die dank ihrer Auslagerung den Krieg unbeschadet überstanden haben. Sie zeigen jeweils im unteren Drittel ein Motiv aus dem Alten Testament, darüber ein dazu in Beziehung stehendes Motiv aus dem Neuen Testament.In jedem der vier Kirchenschiffe befinden sich 14 Kreuzwegstationen. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1888 und ist die älteste spielbare Orgel in einer katholischen Berliner Kirche.Der Klosterbau symbolisiert, dass „Jesus im allerheiligsten Sakrament die Gnadenquelle und das Prinzip des ganzen geistlichen Lebens und das Zentrum ist, um das sich all das Denken, Tun und Lassen bewegt“ (Annalen des Klosters, Kap. 23) Diese Tafel wurde auf Initiative des AK Historisches Marienfelde erstellt von der Kirchengemeinde Vom Guten Hirten, www.vomgutenhirten.de